Die Biotopkartiergruppe Filderstadt |
Aktuelle Informationen:
Von der Bürgerstiftung Filderstadt unterstütztes Projekt erfolgreich!![]() Dieses Vorhaben hatte zum Ziel, den Reptilienlebensraum im Park des Wohn- und Pflegezentrums St. Vinzenz in Plattenhardt aufzuwerten Ab März 2023 legten hierfür Ehrenamtliche von den Biotopkartierern und dem NABU verschiedene Versteck-, Sonnen- und Eiablageplätze aus Ästen, Steinen und Sand an. Aufgrund der großzügigen Förderung durch die Bürgerstiftung Filderstadt konnten wir hierbei auf die Hilfe von Unternehmen zurückgreifen, die uns bei den Geländevorbereitungen oder dem Ausbringen schwerer Baumstämme tatkräftig unterstützt haben. An 21 der 26 Holz- beziehungsweise Steinanordnungen konnten in den letzten Monaten Zauneidechsen sowie eine Ringelnatter beobachtet werden. Ganz besonders hat es uns gefreut, dass am 2.September acht frisch geschlüpfte Eidechsennachkömmlinge gesichtet wurden. Somit können wir dieses Projekt bereits jetzt als vollen Erfolg werten. Ein ausführlicher Bericht folgt. Text und Foto: Birgit Förderreuther
Rubrik: Pflanze / Tier / Thema des Monats
September 2023: Der Rainfarn ( Tanacetum vulgare )
![]() Der Rainfarn kommt auch in Filderstadt in staudenreichen Krautfluren, an Wegen und an nährstoffreichen Böden vor. Der Begriff Farn trifft auf diese Pflanze nicht zu. Er hat sich im Mittelalter aus der Bedeutung als "Grenzfahne"gebildet und aus Fahne wurde mit der Zeit Farn. Der Rainfarn kann bis 120 cm hoch werden und ist ausdauernd mit einem weitreichenden Wurzelstock ausgestattet. Er trägt fiederschnittige Blätter mit schmalen gesägten Fiederblättchen. Die zahlreichen Blütenköpfchen öffnen sich ab Juli bis September mit doldigen Rispen. Sie bestehen nur aus Röhrenblüten, Zungenblüten fehlen ganz. Die bitter-aromatische Pflanze besitzt vor allem ätherische Öle, darunter Flavonoide, Thujon und Cumarine. Thujon ist das ätherische Öl des Lebensbaumes (Thuja)und nicht ungefährlich. In der Volksheilkunde fand der Rainfarn in früheren Zeiten Anwendung gegen parasitische Darmwürmer, Magenkrämpfe, Erschöpfung, Pest und Gicht. Zum Würzen von Backwerk, Fleischspeisen und Pfannkuchen wurde es auch verwendet. Heute werden Pflanzenteile des Rainfarns nicht mehr angewendet, da es bei unsachgemässer Verwendung zu Vergiftungserscheinungen kommen kann. Auch wurden schon Kontaktallergien beobachtet. Im Mittelalter wurden Blütenstängel ab Johannis gegen böse Geister und Unwetter an Ställen und Toren aufgehängt. Auch gegen Motten und Mücken fanden Blätter vom Rainfarn erfolgreich Verwendung. Quelle: Schwäbische Flora, Theo Müller, Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2011 Text und Foto: Uli Bessing Hinweis:Die vorhergehenden Beiträge (über 140 Berichte Stand 2023) "Art des Monats" können jahrgangsweise oder einzeln im Archiv (hier klicken) dieser Homepage nachgelesen werden. |